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Ich trete in mein Zimmer herein

Ruhige Farben, wie Blüten und karge Frühlingsstimmung, alles könnte aus festen Dingen und in einem räumlichen Leben hervorgestellt werden.

Aber es gibt etwas, was ich darauf hindeuten möchte, etwas Unsichtliches, dass mich stört.

Auf meinem Boden liegt ein Holzstück aus meinem Feriengarten. Ich habe es dorthin gelegt - worauf mein Kater kratzen kann. Wo ist die Beule? Stählerisch wie von einem gesinnten Scharfsinn, das sich etwas verirrt hat. Mit unbehaglichem Vorsatz, nehme ich an. Ich bin nicht der Typ, von solchen Dingen kann ich nicht mehr als meine Gefühle auszudrücken: >>Leider, so benimmt man sich nicht.>>

Dann lese ich wieder Thomas Tranströmer von seiner Erfahrung mit grausamen Tätern, die ganz und gar im Versteck verborgen bleiben, wenn nicht, dann sind sie ohne Gnade in Gefangenschaft geraten. Deshalb haben sie keine Spuren hinterlassen. Der Lkw-Fahrer auf dem Friedhof, wieso, er findet es dort sehr romantisch, die unterirdischen Stimmen, die weissen Blumen, die Nelken, die Düfte die mit dem innerlichen Aufwachen eines sinnlichen Todes verbunden sind.

Weisse Handschuhe und keine Körperberührung - danach läuft er in den Wald, kurz, dünn, grosse, fast weit ausgesperrt Augen, ich kann mehr als seine Schatten beobachten.

Der meist verrückte Brief auf diesem Land.
Einmal habe ich einen Brief von einem ziemlich unbekannten Mann, der kirchlisch orientiert war, und der Jörgen unbedingt von komischen Sachen
mit mir schriftlichen darüber besprochen hat , von den Orgien der Männer, welche Sünde dann, wovon berichtet er? Ich habe keine bemerkt. Was wusste er von der geheimen Natur der freudschen Männer. Täter, nein, so etwas war er vielleicht nicht, oder könnte das sein, wie in seiner Umgebung...

Darüber hinaus hat er davon berichtet, dass er mit Vorliebe Friedhöfe und Ruinen besucht. Dünn, kränklich blass wie die Nacht und dünnhaarig, nicht unbedingt ein langstieliger Narziss, aber sofort verliebt, wie nach einem sonnigen Tag. Nur ein verrückter Kerl oder ein Täter? Er hat in die Zukunft blicken können, sagt er. Schatz, du musst aufpassen, jemand jagt dich.

Jemand spielt die Musik und den Schach. Jemand hat mich vor der Musik gewarnt. Solche Musik zerstört den Kopf junger Leute, ja, was sollte ich darauf antworten, ich lese Bücher, höre fast keiner Musik zu.

Heutzutage frage ich mich, ob es sich in diesem Brief eine Mordgeschichte hintersteckt. Ja, wahrscheinlich, irgendwie, Taten an junge Frauen. Schlimmer als belletristisch- also Wirklichkeit, in meiner peripheren Umgebung.

Ich trete in mein Zimmer herein und frage mich, ob man alles polizeilich anzeigen kann, ob ich einen Namen schon habe, trotz eines unsichtlichen Gesichtes,
aber ich habe der Geschichte mit Funds gefolgt und allmählich öffnen sich die Wege zur Wahrheit zu einem wirklichen und glaubwürdigen Krimi.

Der Täter läuft nahe dem polizielichen Revier, weil er schon einige Male im Arrest gefangen geworden ist, ausserdem unter Haftbefehl und Strafvollzug, was glaubst du?

Im Haft fühlt er sich unbedingt sehr geborgen, sehr bequem, weil ein Mörder entweder arrestiert oder umgebracht wird, und sterben wollte er nicht. Eigentlich möchte er die Fürsorge, deswegen liebt er die Behörden, und er spielt ein Spiel, er weiss ja, dass er Hilfe braucht. Dieses Mal ist er auch entkommen. Sein Auto steht entlang die schwedische Autobahn. Er fährt wieder los, guckt sich im Spiegel, ach nein, er hat sich nicht rasiert, sondern er hat Dreitagebart, weil sein Rasierhebel unscharf war. Und dann hat er etwas getanzt. Wollt ihr tanzen? singt er.

Ich trete in mein Zimmer herein und finde die Geschichte echt spannend.
Motiv: Ärger und Lust hervorzurufen sowie Rache wegen Eifersucht. Nur Schwierigkeiten mit seiner Impulskontrolle. Plötzlich weiss er nicht mehr Bescheid, was er eigentlich macht, und wie ein Ohnmächtiger tritt er der Welt entgegen. Einmal hiess er 'Olle wird gefangen' oder Petter ist wieder besoffen.
Und er hat sich deswegen eine Vorstellung davon gemacht als Psyschiater zu arbeiten. Vor der Tür wird er ein Ungestüm und entblösst sein Unterleib und seine Zähne. Der Löwe in den Evangelien.

Wahrscheinlich hat er keine Ausbildung oder eine niedrige, aber ganz dumm ist er wohl nicht.









Prosa av Annika Persson
Läst 214 gånger
Publicerad 2018-07-17 21:55



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Annika Persson
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